Daimler ruft derzeit wieder diverse Mercedes-Baureihen in die Vertragswerkstätten. Wie ein Sprecher des Nutzfahrzeugbereichs gegenüber asp-Online bestätigte, kann es bei 635 in Deutschland zugelassenen Vito, Viano und Sprinter mit dem Sechszylinder-Dieselmotor OM642 zu Undichtigkeiten im Bereich des Öleinfüllstutzens kommen. „Durch den Ölaustritt kann es im ungünstigen Fall neben einem Motorschaden infolge unzureichender Schmierung insbesondere auch zu einer Verschmutzung des Motorraums und in der Folge zu einer Verunreinigung der Fahrbahn kommen.“
Grund für den Rückruf ist ein Federblatt, das an der unteren Seite des Öleinfüllstutzens festgeschraubt ist. Es kann sich plastisch verformen oder brechen. Getauscht wird allerdings der komplette Öleinfüllstutzen. Dafür ist ein ca. viertelstündiger Werkstattaufenthalt vorgesehen. Eine spezielle Markierung der Fahrzeuge erfolgt nicht. Nur Vertragswerkstätten können zu einem späteren Zeitpunkt die abgearbeiteten Modelle identifizieren. Die betroffenen Fahrzeuge stammen aus dem Bauzeitraum Oktober 2009 bis Anfang März 2010.
Erneut unbeantwortet ließ die Pressestelle von Mercedes-Benz Cars eine asp-Rückrufanfrage, dieses Mal zu einem möglichen Kraftstoffaustritt bei einigen Diesel-Modellen im Bereich des Kraftstofffilters. Der von der US-amerikanischen Behörde NHTSA Ende Oktober vermeldete notwendige Tausch des Filters betrifft laut einer kürzlich von der „Auto-Bild“ veröffentlichten Meldung auch in Deutschland 9.000 Einheiten, nämlich die M-, GL-, R- und GLK-Klasse (Produktionszeitraum November 2009 bis Oktober 2010), sowie E-, G-, S-Klasse, Vito, Viano und Sprinter (Produktionszeitraum Dezember 2009 und Oktober 2010). Laut NHTSA ist eine fehlerhafte O-Ring-Dichtung Auslöser für das Problem, das allerdings offenbar nur Fahrzeuge mit integrierter Kraftstoffheizung betrifft, egal ob Vier- oder Sechszylindermotoren. (ng)
Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.
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