Undichte Kraftstoffleitungen: Porsche muss 60.000 Macan S und Macan Turbo zurückrufen

Porsche ruft weltweit fast 60.000 Autos zurück. Betroffen seien Geländewagen des Typs Macan S und Macan Turbo. (Foto: Porsche)
Porsche ruft weltweit fast 60.000 Autos zurück. Betroffen seien Geländewagen des Typs Macan S und Macan Turbo. (Foto: Porsche)

Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche ruft weltweit fast 60.000 Autos zurück. Betroffen seien Geländewagen des Typs Macan S und Macan Turbo, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. In Deutschland müssten 3.641 Wagen in die Werkstatt. Bei den Autos könne die Leitung, die den Kraftstoff zum Motor führt, undicht sein. Dadurch könnte Kraftstoff austreten. Betroffen von dem Rückruf sind ausschließlich Benzinmotoren. In der Werkstatt wird die Leitung ausgetauscht. Dafür veranschlagt Porsche rund eine Stunde Arbeitszeit.

Porsche ruft weltweit fast 60.000 Autos zurück. Betroffen seien Geländewagen des Typs Macan S und Macan Turbo. (Foto: Porsche)
Porsche ruft weltweit fast 60.000 Autos zurück. Betroffen sind Geländewagen des Typs Macan S und Macan Turbo. (Foto: Porsche)

Eine unmittelbare Gefahr bestehe zwar nicht, erklärte der Sprecher. „Die Kunden können ihr Fahrzeug weiterhin nutzen. Sollten sie jedoch Kraftstoffgeruch bemerken, sollten sie das Auto abstellen und sich an das nächstgelegene Porsche-Zentrum wenden.“ In der Werkstatt werde die betroffene Leitung kostenlos ausgetauscht.

Die Rückrufaktion sei zwar nicht die größte in der Unternehmensgeschichte, sagte der Sprecher, „aber sie zählt zu den umfangreicheren bei Porsche.“ Im vergangenen Jahr verkaufte der Stuttgarter Autobauer 189.849 Fahrzeuge. Für 2015 strebt das Unternehmen an, erstmals die Marke von 200.000 verkauften Autos zu überschreiten.

Rückrufaktionen sorgten in der Automobilbranche zuletzt immer wieder für Schlagzeilen. So musste der japanische Volkswagen-Konkurrent Toyota zuletzt weltweit 6,5 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten rufen, da ein Defekt an einem Modul für elektrische Fensterheber festgestellt worden war. Auch der japanische Airbag-Hersteller Takata hatte im Frühjahr mögliche Risiken bei insgesamt 19,2 Millionen Fahrzeugen eingeräumt. General Motors aus den USA musste wegen Problemen mit Zündschlössern ebenfalls Millionen Autos zurückrufen.

Der größte Rückruf in der Geschichte des Konzerns steht allerdings noch bevor: Angesichts des Abgas-Skandals plant die Porsche-Mutter Volkswagen, allein in Deutschland rund 2,4 Millionen Diesel-Fahrzeuge in die Werkstätten zu holen. Der Start der Rückrufaktion ist für Januar vorgesehen.

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Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt
Über Markus Burgdorf 858 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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