Opel hat bereits im vergangenen Herbst in Deutschland eine der größten Rückrufaktionen aller Zeiten gestartet. Wegen eines Fehlers im Lenksäulenelektronikmodul kann bei einem Großteil der Astra H- und Zafira B-Baureihe der Produktionsjahre 2004 bis 2010 die Hupe ausfallen. Über die genaue Stückzahl der betroffenen Fahrzeuge schweigt sich der Hersteller aus. Nach asp-Informationen wurden bereits über 400.000 Halter angeschrieben. Die Gesamtsumme der betroffenen Fahrzeuge soll aber noch deutlich höher liegen.
Wie asp weiter erfuhr, tritt der Fehler wohl nach längerer Fahrtstrecke bei eingeschaltetem Licht auf. Dann kann es zu einer Kontaktschwäche im Lenksäulenmodul kommen. Abhilfe soll offenbar ein Softwareupdate schaffen, das in der Vertragswerkstatt innerhalb von 30 Minuten aufgespielt wird. Opel spricht im Kundenanschreiben von „proaktiven Maßnahmen“. Abgearbeitete Fahrzeuge sind an einem blauen Punkt auf der Rückseite des Lenkrades erkennbar. Opel selbst bezeichnet die Maßnahme als Serviceaktion und nicht als Rückruf. Als solche ist sie aber beim Kraftfahrt-Bundesamt registriert, allerdings wird sie von der Flensburger Behörde nicht überwacht.
Hersteller neigen dazu, ihre Produktrückrufe nicht als solche zu bezeichnen. Wenn jedoch ein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt nötig wird, spricht man von einem Rückruf. Kleine Maßnahmen laufen dagegen vom Kunden unbemerkt während der normalen Wartungsintervalle und werden als Serviceaktionen bezeichnet.
Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.
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