Nicht Rückruf sondern „Qualitätsmaßnahme“ nennt Audi eine Aktion für deutschlandweit 90.000 Einheiten des A6 mit V6-TDI- oder 4.2-FSI-Motor. Bei Fahrzeugen aus den Modelljahren 2005 bis 2008 kann nach Abstellen des Fahrzeugs der Kühlerlüfter länger als notwendig weiterlaufen. „Aufgrund des Fehlers schaltet der Lüfter nicht ab, obwohl der Motor abgekühlt ist. Dies hat zur Folge, dass der Lüfter so lange läuft, bis die Batterie leer ist“, erklärte ein Audi-Sprecher gegenüber asp-Online.

In der Werkstatt werden zwei Relais eingebaut. Sie sollen künftig die beiden Lüfter zuverlässig abschalten, wenn das Motorsteuergerät das Signal sendet „Abkühlung ausreichend“. Der Umbau dauert dem Sprecher zufolge etwa 90 Minuten. Die Aktion werde im Serviceheft eingetragen. Weltweit sind von der Aktion ca. 190.000 A6-Modelle betroffen.
Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.
Es gibt einen Trend in der Automobilindustrie, Rückrufe anders zu benennen. Das tut man, weil man in den Unternehmen fürchtet, ein Rückruf könnte sich negativ auf das Qualitätsimage auswirken. Ob man die Aktion nun Kundendienstmaßnahme, Qualitätsmaßnahme oder Wartungsmaßnahme nennt, ist dabei eigentlich völlig egal.
Beim Verbraucher ist ein professionell kommunizierter Rückruf nicht negativ, denn er beweist, dass das Unternehmen Verantwortung für seine Produkte übernimmt.
Es zeigt sich einmal mehr, dass der Endverbraucher von Herstellern aller Art zum Beta-Tester gemacht wird. Wann setzen endlich wieder verantwortungsvolle, hochwertige Produktionen mit tiefgehender Qualitätssicherung unter Einbeziehung interessierter Kunden ein?
Qualitätssicherung erfordert Personal – Seid bereit dafür Gehälter zu zahlen, ihr schafft Arbeitsplätze und spart euch immense Folgekosten…