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Zwei große Rückrufe bei Mercedes für viele Baureihen: Servolenkung und Insassen-Erkennung machen Probleme

Gleich zehn Modellreihen ruft Mercedes in die Werkstätten, darunter auch die E-Klasse. (Foto: Mercedes-Benz)

Gleich zehn Modellreihen ruft Mercedes in die Werkstätten, darunter auch die E-Klasse. (Foto: Mercedes-Benz)

Mercedes-Benz arbeitet momentan zwei Rückrufe ab. Bei einem geht es um das Steuergerät der Elektrolenkung der Baureihen C-Klasse (BR 205), E-Klasse-Coupé (BR 207), E-Klasse (BR 212), S-Klasse (BR 222) und SL (BR 231). Es besteht die Möglichkeit, dass bei diesen Fahrzeugen im Bauzeitraum August 2012 bis Oktober 2015 Steuergeräte der elektronischen Servolenkung mit fehlerhafter Verschweißung der Kontakte verbaut wurden. Im Falle eines nicht korrekt verschweißten Pins im Steuergerät wäre eine dauerhafte elektrische Verbindung der Kontakte möglicherweise nicht gewährleistet. Sofern die Pins kontaktlos werden, hätte dies den Verlust der Servolenkunterstützung zur Folge. Laut KBA ist auch ein Brand möglich.

Als Vorsorgemaßnahme wird bei den oben genannten Fahrzeugen die elektrische Servolenkung ausgetauscht. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für den Tausch wird etwa 3,5 Stunden in Anspruch nehmen.

Der zweite Rückruf umfasst die Modelle ML, GL, GLE, GLS (alle BR 166) und GLE Coupé (BR 292). Hier entspricht die Kalibrierung der automatischen Insassenklassifizierung der Beifahrersitzbelegung eventuell nicht der internen Spezifikation. Sofern eine leichte Person im Randbereich des Sitzes Platz nimmt und über einen längeren Zeitraum absolut ruhig in dieser Position verbleibt, besteht die Möglichkeit, dass die automatische Insassenklassifizierung die Person nicht richtig erkennt und den Beifahrer als Kindersitz umqualifiziert. Ergo würde dies laut KBA zur Deaktivierung des Beifahrerairbags führen.

Bei den entsprechenden Fahrzeugen aus dem Produktionszeitraum Juli 2014 bis September 2016 wird die Software der Insassenklassifizierung aktualisiert, was einen Werkstattaufenthalt von etwa einer halben Stunde nötig macht.

Die Daimler-Sprecherin betonte, dass diese beiden Maßnahmen für die Kunden kostenlos sind. Die Anzahl der von beiden Rückrufen umfassten Fahrzeuge wurden nicht genannt.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.

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