Motor kann ungewollt selbst starten – Volkswagen ruft Caddys aus 2012 und 2013 in die Werkstätten

In Deutschland ruft VW 20.800 Caddys zurück in die Werkstatt. (Foto: Volkswagen)
In Deutschland ruft VW 20.800 Caddys zurück in die Werkstatt. (Foto: Volkswagen)

Mitten im Diesel-Skandal ruft VW weltweit 67.000 Caddys (deutschlandweit 20.800), die im Zeitraum Mai 2012 und Januar 2013 gebaut wurden, zurück.

Grund dafür ist eine nicht ordnungsgemäß durchgeführte Masseverschraubung für das Bordnetzsteuergerät im Schwellerbereich. Dadurch kann das Relais für Zündung/Starterzeugung/Startvorgang ohne Eingriffsmöglichkeit ungewollt angesteuert werden. Dies kann zu diversen Fehlereinträgen, und im ungünstigsten Fall beim Betätigen der Funkfernbedienung zum Selbststarten des Motors führen. Laut VW würde auch manuelles Schließen am Türschloss das Risiko nicht ausschließen.

In Deutschland ruft VW 20.800 Caddys zurück in die Werkstatt. (Foto: Volkswagen)
In Deutschland ruft VW 20.800 Caddys zurück in die Werkstatt. (Foto: Volkswagen)

Ein VW-Sprecher erklärte auf Anfrage, dass nur Caddys mit Schaltgetriebe und ohne Start-Stopp-Anlage betroffen sind. Als Abhilfemaßnahme muss das Anzugsdrehmoment der Masseverschraubung kontrolliert und ggf. nachgezogen werden. VW gibt den benötigten Werkstattaufenthalt mit etwa einer halben Stunde an. Die Rückrufaktion hat bereits am 14. Dezember 2015 begonnen und trägt das interne Kürzel „97BM“.

Der Sprecher betonte, dass sich einzelne Autos zwar in Bewegung gesetzt hätten, Verletzte aber bisher nicht zu beklagen seien.

Zur Sicherheit sei es zu empfehlen, betroffene Schaltwagen ohne eingelegten Gang und mit angezogener Handbremse abzustellen. Der Caddy wird ausschließlich in Polen gebaut. Im vergangenen Jahr lieferte VW-Nutzfahrzeuge 133.000 Caddys aus.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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