Vier Rückrufe bei Volkswagen und Daimler: E-Up!, Polo, Crafter und Sprinter müssen in die Werkstatt

Zum Jahreswechsel hat Volkswagen zwei Rückrufe gestartet. Eine Aktion betrifft das Klein(st)wagensegment, die andere den Transporter Crafter. Bei Polo und bei E-Up-Modellen kann laut einem Sprecher u.U. ein fehlerhafter Beschleunigungssensor im Airbagsteuergerät verbaut sein. Dies könne „im ungünstigsten Fall zu Störungen im Airbagsystem“ führen, erklärte er gegenüber der Redaktion. Laut KBA droht eine ungewollte Airbag-Auslösung.

Das fehlerhafte Modul wurde zwischen 6. Februar und 22. September des vergangenen Jahres verbaut. In Deutschland geht es um ca. 2.600 Einheiten, davon 145 E-Up. Bei ihnen wird das Airbagsteuergerät ausgetauscht, wofür ca. eine Stunde angesetzt ist.

Rückruf: Bei 8.000 hierzulande registrierten VW Crafter kann die Kardanwelle brechen.
Rückruf: Bei 8.000 hierzulande registrierten VW Crafter kann die Kardanwelle brechen. (Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge)

Ebenfalls eine Stunde dauert eine Abhilfemaßnahme für den VW Crafter. Weil sich der Massering des Tilgergewichts an der Kardanwelle vom Trägertopf lösen kann, wird das Tilgergewicht an der Kardanwelle gegen einen Topf ohne Massering ersetzt, sagte ein Sprecher von VW Nutzfahrzeuge auf Anfrage. Laut KBA droht andernfalls ein Bruch der Kardanwelle. Betroffen sind Transporter mit 105- und 120-kW-Motorisierung der Modelljahre 2012 und 2013, weltweit sind das 34.000, davon 8.000 in Deutschland.

Kleiner Sprinter-Rückruf

Wie gehabt werden nach Durchführung der Reparatur abgearbeitete Fahrzeuge mit einem Aufkleber im Bereich der Reserveradmulde bzw. des Bordwerkzeugs markiert. Für die Polo-/E-Up-Aktion lautet das Aktionskürzel „69K6“, für den Crafter „39E4“. Nicht betroffen ist offenbar das Schwestermodell Sprinter von Mercedes-Benz, da dort andere Motoren verwendet werden.

Dafür gibt es einen kleinen Rückruf für den Sprinter vom Herbst nachzutragen, der wiederum den Crafter nicht betrifft. Wie schon 2012 gibt es Probleme an der Hinterachse. Dort kann laut KBA-Warnhinweis eine Schweißnaht zwischen Federsattel und Achsrohr brechen. Infos vom Hersteller gab es erneut keine, allerdings deutet der betroffene Bauzeitraum – 8. April bis 16. Mai 2014 – auf eine überschaubare Stückzahl hin.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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