Gleich vier Nissan Rückrufe vor Weihnachten: Qashqai, Juke und Infiniti müssen in die Werkstatt

Zwei der drei Nissan-Rückrufe betreffen den Qashqai (J11). Zudem gibt es einen Infiniti-Rückruf. (Foto: Nissan)
Zwei der drei Nissan-Rückrufe betreffen den Qashqai (J11). Zudem gibt es einen Infiniti-Rückruf. (Foto: Nissan)

Unabhängig von der heute gemeldeten Ausweitung des Takata-Airbag-Rückrufs gibt es von Nissan vier weitere Aktionen zu vermelden. Zwei betreffen den Qashqai (J11). Der größere der beiden Rückrufe ist für Modelle mit der Anhängerkupplung „Nissan/Thule/SK“. Wie eine Sprecherin gegenüber der Redaktion erklärte, kann sich diese im Extremfall vom Fahrzeug lösen, wenn eine sich lockernde Schraubverbindung unbemerkt bleibt.

In Deutschland muss bei 22.540 Einheiten aus dem Bauzeitraum 15. Juli 2013 bis 17. Oktober 2014 die Anhängerkupplung überprüft und die Befestigung ggf. „modifiziert“ werden. Details wurden nicht genannt, allerdings sind für diese Modifizierung ca. 2,5 Stunden eingeplant. Weltweit geht es um knapp 206.000 Kompakt-SUV. Deutlich weniger sind es bei den anderen beiden Aktionen.

Bei deutschlandweit 1.382 Qashqai (weltweit: 15.900) mit der CVT-Automatik muss das Getriebesteuergerät neu programmiert werden, um künftig Schwankungen der Motordrehzahl und einen damit verbundenen Verschleiß der Kraftübertragung zu verhindern. Für die ca. 20 Minuten dauernde Maßnahme für Modelle aus dem Bauzeitraum 20. Juli 2013 bis 21. Juli 2014 werden die Fahrzeughalter nicht extra einbestellt. „Die Aktion wird beim nächsten Werkstattbesuch durchgeführt“, sagte die Sprecherin.

Zwei der drei Nissan-Rückrufe betreffen den Qashqai (J11). Zudem gibt es einen Infiniti-Rückruf. (Foto: Nissan)
Zwei der drei Nissan-Rückrufe betreffen den Qashqai (J11). Zudem gibt es einen Infiniti-Rückruf. (Foto: Nissan)

Zudem bestätigte sie einen Rückruf wegen möglichem Spritverlust beim Juke (F15, gebaut zwischen 25. Januar 2012 und 6. Mai 2014). „An einigen Fahrzeugen kann es vorkommen, dass der Kraftstoffdrucksensor nicht korrekt festgezogen wurde. Durch Motorvibrationen kann er sich allmählich lösen. Im Extremfall kann zwischen Sensor und Leitung Kraftstoff austreten.“ Für das Festziehen des Sensors mit dem vorgeschriebenen Drehmoment sind ca. 30 Minuten veranschlagt. In Deutschland geschieht dies bei 1.177 Juke, weltweit bei knapp 24.200.

Infiniti-Rückruf

Noch keine Angaben konnte die Nissan-Sprecherin zu den möglichen Auswirkungen einer neuen Rückruf-Runde für Takata-Airbags auf Europa machen. Neben Nissan muss auch Honda Aktionen in Japan noch einmal ausweiten. Wie das zuständige Ministerium am Donnerstag mitteilte, ruft Honda jetzt noch mal gut 171.000 Autos in die Werkstatt und Nissan knapp 83.000 Stück. Zudem müssten beide Autobauer überprüfen, ob ebenso Wagen außerhalb des Landes betroffen sind.

Ebenfalls keine Infos gab es bis dato von der Schweizer Infiniti-Zentrale zu einem Rückruf für die Modelle Q50 (vormals G37) und Q70 (vormals M) der Baujahre 2010 bis 2014. Laut einem Warnhinweis des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) kann ein Softwarefehler im Motorsteuergerät zu „unbeabsichtigter Beschleunigung“ führen. Die KBA-Neuzulassungsstatistik weist für die Jahre 2010 bis einschl. November 2014 etwas über 800 Neuzulassungen des Q50/G37 und knapp 560 des Q70/M aus.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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