Zwei Rückrufe wegen Problemen mit Bremsen bei Renault – Clio und Kangoo betroffen

Rückruf: Beim Renault Kangoo II wurden Bremsschläuche falsch angeschlossen. Das Problem betrifft auch den Mercedes Citan. (Foto: Renault)
Rückruf: Beim Renault Kangoo II wurden Bremsschläuche falsch angeschlossen. Das Problem betrifft auch den Mercedes Citan. (Foto: Renault)

Zwei Rückrufaktionen hat Renault Ende August gestartet. Die größere betrifft in Deutschland 21.618 Clio IV wegen möglichen Bremsproblemen, wie eine Sprecherin gegenüber der Redaktion erklärte. Problem: Mögliche Beschädigung der vorderen Bremsschläuche und/oder mögliches Lösen (Herausdrücken) des Bremskolbens hinten. Scheuerstellen an den Schläuchen können an Fahrzeugen vorkommen, bei denen die Radhausverkleidung nicht korrekt montiert wurde.

Rückruf: Beim Renault Kangoo II wurden Bremsschläuche falsch angeschlossen. Das Problem betrifft auch den Mercedes Citan. (Foto: Renault)
Rückruf: Beim Renault Kangoo II wurden Bremsschläuche falsch angeschlossen. Das Problem betrifft auch den Mercedes Citan. (Foto: Renault)

Dies ist bei Clio IV möglich, die bis einschließlich 4. März 2013 im türkischen Werk Bursa und bis einschließlich 14. April 2014 im französischen Werk Flins gebaut wurden. Bei diesen Fahrzeugen werden die Radhausverkleidung und die Bremsschläuche in der Werkstatt überprüft und ggf. ausgetauscht.

„Bei Verwendung der Handbremse während der Fahrt mit anschließender starker Bremsung kann sich die Primärbremsbacke verschieben, wodurch der Bremskolben aus dem Bremszylinder herausgedrückt werden kann“, erklärte die Sprecherin das zweite Problem. Die hiervon evtl. betroffenen Modelle sind Limousinen mit den Motoren D4F, H4B oder K9K, außer Fahrzeuge, die serienmäßig mit 17-Zoll-Alufelgen oder Automatikgetriebe ausgestattet sind. Sie wurden in den beiden o.g. Werken bis einschließlich Anfang Februar dieses Jahres produziert.

Als Abhilfemaßnahme ist bei diesem Problem der Austausch der Haltepunkte der Befestigungsfedern der Bremsbacken gegen eine verbesserte Version mit Abdeckung vorgesehen. Die Sprecherin betonte: “ Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bremsschlauch durch die Radhausverkleidung beschädigt wird oder der Bremskolben aus dem Bremszylinder heraus gedrückt werden kann, liegt unter 0,02 Prozent.“ Trotzdem holen die Franzosen weltweit über 400.000 Modelle in die Vertragswerkstätten. Je nach Arbeitsumfang dauert der Aufenthalt zwischen 20 Minuten und vier Stunden. Die Durchführung des Rückrufs mit dem Code „0BVW“ ist an einem blauen Aufkleber mit der Markierung „A1“ am Federbeindom der Fahrerseite erkennbar.

Vertauschte Bremsleitungen

Deutlich einfacher stellt sich die Situation beim Rückruf für den Renault Kangoo 2 dar. Bei Modellen, die zwischen 28. September 2012 und 14. Mai 2013 im französischen Maubeuge produziert wurden, kann laut Sprecherin die Anschlussreihenfolge der Bremsschläuche am ABS-Block vertauscht worden sein. In Deutschland sind von diesem Rückruf 5.715 Fahrzeuge betroffen, weltweit knapp 64.000. „Die Arbeitszeit beträgt zwischen 0,5 Stunden bei einer einfachen Kontrolle und bis 9 Stunden bei Austausch der Bremsleitungen am ABS-Block“, erklärte sie.

Anschließend werden die Fahrzeuge ebenfalls mit einem blauen Aufkleber am Federbeindom der Fahrerseite gekennzeichnet. Markierung: „B6“, Rückrufcode: „0BX“. Von dem Problem ist auch der baugleiche Mercedes-Benz Citan betroffen. Details gab es aus der Daimler-Pressestelle hierzu bislang keine.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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