Airbag-Rückrufserie geht in die nächste Runde: Honda, Mazda, Nissan und BMW betroffen

Problem Beifahrer-Airbag: Der Zulieferer Takata erweitert den Rückruf aus dem vergangenen Jahr. (Foto: Honda)
Problem Beifahrer-Airbag: Der Zulieferer Takata erweitert den Rückruf aus dem vergangenen Jahr. (Foto: Honda)

Für den am Montag vermeldeten neuerlichen Airbag-Rückruf liegen inzwischen auch Zahlen für Deutschland vor. Es handelt sich nicht um einen neue, sondern um eine Erweiterung der bekannten Aktion vom April 2013. Bei Honda, Mazda und Nissan sind davon insgesamt knapp 59.000 weitere Modelle betroffen.

Bei Mazda geht es laut einem Sprecher wieder um die 6er-Baureihe der ersten Generation (Typ GG/GY, produziert zwischen April 2002 bis Juni 2003, 21.447 Einheiten). Bei Honda ist im Vergleich zum Vorjahr der Accord und Civic, bei Nissan der Maxima (A33) neu hinzukommen. Über alle Baureihen hinweg rufen die Hersteller hierzulande weitere 34.389 bzw. 3.040 Fahrzeuge in die Vertragswerkstätten. Als betroffener Bauzeitraum wurde Mai 2000 bis August bzw. November 2003 angegeben.

Problem Beifahrer-Airbag: Der Zulieferer Takata erweitert den Rückruf aus dem vergangenen Jahr. (Foto: Honda)
Problem Beifahrer-Airbag: Der Zulieferer Takata erweitert den Rückruf aus dem vergangenen Jahr. (Foto: Honda)

Bei Toyota erhöht sich die Zahl der einbestellten Fahrzeuge dagegen nicht. Denn im vergangenen Jahr waren die Airbags der nun erneut in die Werkstatt einbestellten Fahrzeuge laut einem Toyota-Sprecher bereits einer Sichtprüfung unterzogen worden. Nur solche Airbags, die auf einer Liste mit Seriennummern des Zulieferers Takata standen, seien damals tatsächlich auch ausgetauscht worden.

Nun müsse aber bei den anderen Fahrzeugen das Bauteil ebenfalls ersetzt werden, erklärte der Sprecher von Toyota Deutschland weiter. Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde hatte nämlich weiterhin Probleme in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit festgestellt. Von den 62.000 ursprünglich in Deutschland betroffenen Toyota-Modellen, müsse bei etwa 25.000 nachgearbeitet werden, sagte er.

Der Münchner Autobauer BMW, der im vergangenen Jahr mit etwas zeitlicher Verzögerung ebenfalls einen Rückruf gestartet hatte, prüft die Situation derzeit noch und führt die aktuelle Nachfassaktion bislang nur in einigen Gebieten der USA durch. „In enger Abstimmung mit dem Lieferanten und der US-Behörde NHTSA überprüft BMW in den US Regionen Florida, Hawaii, Puerto Rico und Virgin Islands bei ausgewählten Fahrzeugen der BMW 3er-Reihe aus dem Produktionszeitraum 12/2001 bis 08/2006 die Frontairbags“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Redaktion.

Bestätigen konnte der BMW-Sprecher aber einen kleinen Rückruf für den X5 mit der Sonderausstattung „Soft-Close-Automatic“. Grund sind Probleme mit der Kindersicherung an den hinteren Türen: „In sehr seltenen Fällen besteht die Möglichkeit, dass sich die Kindersicherung nach mehrmaligem Ziehen am Türinnengriff entriegelt“, sagte der Sprecher.

An 826 in Deutschland registrierten SUV aus dem Bauzeitraum Dezember 2013 bis März 2014 werden seit April daher die Türschlösser getauscht. Dafür ist ein maximaler Werkstattaufenthalt von zwei Stunden vorgesehen. Zu Markierung und Aktionscode machte der Sprecher keine Angaben. Weltweit sind von dem Problem den Angaben zufolge 13.700 Fahrzeuge betroffen.

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Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt.

 

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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