Nach katastrophalem Testergebnis: Recaro nimmt Kinderautositz Optia vom Markt

Bei dynamischen im Rahmen von Vergleichsversuchen der Stiftung Warentest und des hatte sich der Sitz Recaro von der Isofix-Basis getrennt. Stiftung Warentest und ADAC warnten die Verbraucher deshalb am 17. Juli 2017 vor der Verwendung des Sitzes. Da Kindersitze für das Auto ausschließlich als Einrichtung für die Sicherheit der Kinder im Auto gekauft werden, ist so ein eine Katastrophe für den Hersteller. Hier muss sofort und unbürokratisch gehandelt werden, um das Image als Hersteller sicherer Kindersitze nicht zu gefährden.

Recaro Child Safety gibt an, nach Erhalt der Information über das Ergebnis der Tests zahlreiche eigene Tests durchgeführt zu haben, um den Grund für das durch die Stiftung Warentest festgestellte Produktverhalten systematisch zu analysieren. Diese Tests liefen unter hohem Zeitdruck, denn bei einem so schlechten Testergebnis zählt jeder Tag.

Zu diesem Zweck habe Recaro Child Safety unter anderem statische und dynamische Tests durchgeführt. In allen internen sowie externen Testläufen des Unternehmens auf akkreditierten Testanlagen – und zwar auch unter Bedingungen, die weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen – sei das beschriebene Fehlerbild nicht aufgetreten.

Der Kinderautositz Recaro Optia hatte sich im Test der Stiftung Warentest von der Isofix-Befestigung gelöst und war beim Testunfall durch das das Fahrzeug geflogen. (Foto: Recaro Child Safety)
Der Kinderautositz Recaro Optia hatte sich im Test der Stiftung Warentest von der Isofix-Befestigung gelöst und war beim Testunfall durch das das Fahrzeug geflogen. (Foto: Recaro Child Safety)

Auch wenn das Unternehmen behauptet, das Testergebnis nicht nachstellen zu können, hat man sich trotzdem dazu entschieden, die Auslieferung des Sitzes Recaro Optia zu stoppen und den weiteren Verkauf nicht mehr zu erlauben.  Alle Sitze der Typs Recaro Optia werden ausgetauscht. Dadurch möchte Recaro Child Safety im Sinne der Sicherheit der Kunden gewährleisten, dass kein entsprechendes Produkt mehr eingesetzt wird.

Kunden können anhand der Seriennummer ihres Sitzes über ein Online-Tool unter safety.recaro-cs.com prüfen, ob ihr Produkt betroffen ist und sich gegebenenfalls direkt für die registrieren.

Die Seriennummer befindet sich auf Aufklebern auf der Produktunterseite des Sitzes Recaro Optia. Auf der Website von Recaro Child Safety unter www.recaro-cs.com finden sie weitere Informationen über die Austauschaktion.

Für Rückfragen hat das Unternehmen zudem eine telefonische Hotline eingerichtet: Das Serviceteam ist täglich von 6 bis 22 Uhr in Deutschland unter der Nummer 0800 6863 560 zu erreichen, europaweit unter der Nummer: +49 (0) 9255 77-66.

Recaro Child Safety informiert auf der eigenen Webseite über die Austauschaktion, der Text dazu ist, genau wie die Presseinformation, gespickt mit den typischen verharmlosenden und beruhigenden Phrasen, die man heute in fast allen Rückrufmeldungen findet.

Wir halten das für unangemessen, weil es den Verbraucher in trügerischer Sicherheit wiegen kann und geeignet ist, die Dringlichkeit des Austausches, der natürlich mit Aufwand für die Kunden verbunden ist, zu verschleiern.

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Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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