Drei Rückrufe für Jaguar und Land Rover

8.693 Fahrzeuge vom Land Rover Discovery Sport müssen zurück in die Werkstatt. (Foto: Land Rover)
8.693 Fahrzeuge vom Land Rover Discovery Sport müssen zurück in die Werkstatt. (Foto: Land Rover)

Jaguar Land Rover hat momentan drei aktuelle Rückrufe abzuarbeiten. Zum einen hat der Fahrzeugbauer festgestellt, dass die auf der Oberseite des Motors verlegte Kraftstoffleitung unter der Motorhaube gegen einen Kunststoff an der Unterseite der Motorabdeckung durchscheuern kann. Dadurch kommt es möglicherweise zu einer Kraftstoffleckage.

Als Abhilfemaßnahme werden die Halterungen der oberen Motorenabdeckung verkürzt, um den erforderlichen Abstand zu den Kraftstoffschläuchen sicherzustellen. Falls es Anzeichen einer Beschädigung des Kraftstoffschlauchs gibt, wird dieser ebenfalls ersetzt. Das soll etwa 15 Minuten dauern. Dieser Rückruf betrifft in Deutschland rund 8.693 Fahrzeuge der Modelle und Land Rover des Modelljahrs 2016. Die Aktion hat im April dieses Jahres begonnen und trägt das interne Kürzel P085.

Keilriemenscheibe

Beim zweiten Rückruf dreht es sich um die Jaguar-Modelle XF und XJ der Modelljahre 2013 bis 2015 mit 2L-Turbobenzin-Motor. Die Umlenkrollen der in diesem Rückruf eingeschlossenen Fahrzeuge verfügen über eine Lackierung des Staubschutzes, die Teil der Umlenkrollenbaugruppe sind. Diese Farbe zersetzt sich mit der Zeit und führt zu einer verringerten Klemmkraft der Schrauben. Durch diese reduzierte Klemmkraft wird eine Bindungsermüdung der Schraube aufgrund der vom Antriebsriemen ausgehenden Kräfte hervorgerufen. Durch weitere Beanspruchung durch diese Kräfte bei reduzierter Klemmbelastung kann die Schraube brechen.

Die Halter der in Deutschland betroffenen 39 Fahrzeuge wurden bereits Ende Juni 2016 kontaktiert, sagte ein Jaguar Land Rover-Sprecher gegenüber der Redaktion. Die Nachbearbeitung soll rund 20 Minuten betragen, das interne Kürzel der Aktion lautet J061. Nachgearbeitete Fahrzeuge werden im JLR Werkstattportal als nicht mehr betroffen angezeigt. Zugang zu diesem Portal besteht auf für freie KFZ-Betriebe gemäß der aktuellen Gesetzgebung.

8.693 Fahrzeuge vom Land Rover Discovery Sport müssen zurück in die Werkstatt.  (Foto: Land Rover)
8.693 Fahrzeuge vom Land Rover Discovery Sport müssen zurück in die Werkstatt. (Foto: Land Rover)

Glasschiebedach

Ebenfalls überschaubar ist der Rückruf des Konzerns der folgenden Modelle: Discovery Sport, Discovery 4, Range Rover Sport, Range Rover Evoque und Range Rover. Hier könnten sich bei in Deutschland 12 gemeldeten Fahrzeugen die Glasscheiben des Schiebedachs, bei denen keine chemische Verbindung mit dem Klebstoff besteht, während der Fahrt vom Fahrzeug lösen. Eine gelöste Scheibe kann mit anderen Fahrzeugen auf der Straße kollidieren oder andere Verkehrsteilnehmer dazu zwingen, gefährliche Ausweichmanöver durchzuführen. Dies könnte zu einem höheren führen. Es liegen interne Berichte von Wasserlecks vor, die zeigen, dass sich die Klebstoffraupe gelöst hat, dass also diese chemische Verbindung des Klebstoffs mit dem Glas nicht wie gewünscht erreicht wurde.

Die entsprechenden Glasscheiben werden entfernt und neu eingeklebt, das kann zwischen einer und sechs Stunden dauern. Die Betroffenen VIN-Bereiche der Modelljahre 2015 bis 2016 lauten:

– 500619 bis 549893
– 757708 bis 782035
– 505526 bis 545330
– 028993 bis 083190 und
– 206551 bis 247099.

Ein Jaguar Land Rover-Sprecher betont, dass nicht grundsätzlich alle Fahrzeuge in diesen VIN-Bereichen betroffen sind. Weltweit umfasst der Rückruf 40 Fahrzeuge. Das KBA ist in die Halterermittlung involviert und die betroffenen Halter wurden bereits Mitte März 2016 kontaktiert. Das interne Kürzel der Aktion lautet P076.

Auch hier werden nachgearbeitete Fahrzeuge im JLR Werkstattportal als nicht mehr betroffen angezeigt. Zugang zu diesem Portal besteht auf für freie KFZ-Betriebe gemäß der aktuellen Gesetzgebung.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt

 

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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