Fehlerhafte Halterungen von Nachrüst-Lenkungsdämpfern des Herstellers Öhlins führen zum Rückruf

Öhlins-Rückruf: Ein Foto zeigt, wo die Serien- und Teilenummer am Lenkungsdämpfer zu finden sind. (Foto: Öhlins)
Öhlins-Rückruf: Ein Foto zeigt, wo die Serien- und Teilenummer am Lenkungsdämpfer zu finden sind. (Foto: Öhlins)

Der schwedische Hersteller von Fahrwerkskomponenten Öhlins ruft derzeit weltweit 10.621 Nachrüst-Lenkungsdämpfer für Motorräder zurück. „Davon sind 809 Stück in die verschiedenen von Öhlins DTC betreuten europäischen Länder gelangt, konkret in den deutschen Markt haben wir die Auslieferung von 601 Stück festgestellt, allerdings sind davon nicht alle im deutschen Markt verblieben“, erklärte ein Sprecher der deutschen Öhlins-Niederlassung gegenüber der Redaktion.

Öhlins-Rückruf: Ein Foto zeigt, wo die Serien- und Teilenummer am Lenkungsdämpfer zu finden sind. (Foto: Öhlins)
Öhlins-Rückruf: Ein Foto zeigt, wo die Serien- und Teilenummer am Lenkungsdämpfer zu finden sind. (Foto: Öhlins)

Die Verwendung der Halter/ Klemmschellen der Lenkungsdämpfer, die zwischen September 2008 und Oktober 2013 produziert wurden, stelle eine potentielle Gefahr dar, weil es zu Rissen im entsprechenden Bauteil kommen könne, teilt das Unternehmen in einer Warnmeldung auf seiner Internetseite mit. Das Unternehmen geht mit dem Rückruf an die Öffentlichkeit, weil noch nicht alle fehlerhaften Nachrüstteile gefunden werden konnten. Eigentlich verfüge man über ein Rückverfolgungssystem, betonte der Sprecher. Nicht jeder Händler des Teils habe aber noch die Kontaktdaten seines Kunden verfügbar, nicht jeder Kunde sei noch im Besitz des Fahrzeugs/Bauteils.

Verbaut wurden die Lenkungsdämpfer an Modellen folgender Hersteller:

  • BMW (R1200R, S1000RR)
  • Ducati (748, 848, 916, 996, 998, 1098, 1198, Monster)
  • Honda (CBR600RR)
  • Suzuki (TL1000R, GSX1300R)
  • Yamaha (FZ6, YZF-R1, YZF-R6)
  • Weiter betroffen sind einige sogenannte Universal-Lenkungsdämpfer (ohne fahrzeugspezifische Anbauteile), wie sie üblicherweise im Rennsport verwendet werden.

Die genaueren Kennzeichnungen und Produktionsnummern sind dem Warnhinweis des Unternehmens zu entnehmen (s. Dateidownload unten in der Infobox). „Der Austausch des betroffenen Bauteils ist ohne größeren Aufwand möglich und sollte in fünf bis zehn Minuten problemlos durchgeführt sein“, erklärte der Sprecher. Umrüstungen nähmen alle Öhlins Service Center und Öhlins Vertragshändler (Liste unter www.ohlins.eu/de/motorcycle/dealer) kostenlos vor, „auch eine Umrüstung bei uns direkt im Haus ist jederzeit möglich und erwünscht“, sagte er.

Meldung in Kooperation mit www.autoservicepraxis.de bereitgestellt

Über Markus Burgdorf 859 Artikel
Markus Burgdorf arbeitet nach journalistischer Ausbildung seit 1989 in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit. Als Leiter Öffentlichkeitsarbeit großer Automobilzulieferer und Berater von Unternehmen verschiedener Branchen hat er mehrere Rückrufe erfolgreich durchgeführt. Heute berät er Unternehmen in Risikoprävention und in akuten Krisenfällen.

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